Unterwegs mit Derk Ehlert

Folge 13: Open-Air-Konzert im Treptower Park

(© Stiftung Naturschutz Berlin)
Derk Ehlert, Wildtierexperte der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, nimmt Sie mit zum Nachtigallen-Konzert und stellt die kleinen Meistersänger vor: „Ob flötend, schmetternd oder schluchzend – bis zu 260 Strophentypen hat so eine Nachtigall im Repertoire“, schwärmt der bekennende Vogelliebhaber. Dabei ist der nur 16 Zentimeter große Vogel relativ unscheinbar. Durch sein bräunliches Gefieder würde man ihn wahrscheinlich kaum wahrnehmen – wäre da nicht der fantastische Gesang. Die Männchen singen vor allem nachts, um die aus den Winterquartieren rückkehrenden Weibchen anzulocken. Tagsüber markiert der Gesang die einzelnen Reviere. Oft singen zwei Kontrahenten auch im Duett gegeneinander an, um das Herz der Angebeteten zu gewinnen. 
Schon Shakespeare und viele andere Künstler*innen haben sich von der Nachtigall beflügeln und für ihre Werke inspirieren lassen. Kein Wunder also, dass sie auch heute noch zu den beliebtesten Vögeln gehört, die wir in der Hauptstadt haben. Etwa 1.600 Reviere wurden hier gezählt, eine kleine Auswahl finden Sie unten.
Im Treptower Park stören sich die Vögel nicht einmal an der vorbeilaufenden S-Bahntrasse. Die vielen Sträucher und Hecken eignen sich prima als Revier und Brutstätte. In der ersten Maihälfte können hier die kunstvollsten Gesangseinlagen der Nachtigall bewundert werden. Aus der ersten Reihe, ganz nah dran am Meistersänger. 

 


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