(© Brewer Bob, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons)
Der städtische Friedhof Baumschulenweg liegt nördlich der Königsheide, in der Gabelung von Spree und Britzer Verbindungskanal. Die Kiefholzstraße trennt den alten denkmalgeschützten Teil, der 1911 nach Plänen von Gartendirektor Ernst Harrich angelegt wurde, von einem neuen Bereich, der 1936 als Erweiterung durch den damaligen Stadtgartendirektor Joseph Pertl entstand. Beide Teile zusammen haben heute eine Größe von rund 25,8 Hektar. Als Eingang zum Alten Friedhof besteht seit der Anlagezeit das Torhaus, das von den Architekten Oberbaurat Erich Bienz und Mathias Bardenheuer gestaltet wurde. In beiden Bereichen erinnern verschiedene Gedenkstätten an die Opfer der Weltkriege und des Nationalsozialismus, darunter direkt vor dem Torhaus eine Zweitfassung der von Fritz Cremer 1947/1958 gestalteten „Trauernden“. Neue Maßnahmen bieten Raum für naturnahe Erholung und Pflege. Im nordöstlichen Bereich des Alten Teils, nahe der Abteilungen D3 und D4, entsteht ein multifunktionales Wildbienenhabitat, das die verschiedenen Lebensräume und Ansprüche von Wildbienen berücksichtigt. Neben den Pflanzflächen werden Flächen mit unterschiedlichen Materialien angelegt. Hiervon können verschiedene Tierarten und Insekten profitieren. Zur Förderung der Biodiversität werden außerdem naturnahe Mähkonzepte erstellt und eine Beweidung mit Schafen angestrebt.