Waldfriedhof Oberschöneweide (© SNB)
Der Friedhof war ein Geschenk des Fabrikanten Emil Rathenau an die Landgemeinde Oberschöneweide, die Einweihung erfolgte im Februar 1903. Die Gesamtanlage inklusive der Verwaltungsgebäude und der Kapelle steht seit einigen Jahren unter Denkmalschutz, ebenso wie eine Reihe von besonders herausragenden Grabmälern auf der Fläche. Die auffälligste Begräbnisstätte des Friedhofs ist das Grab der Familie Rathenau. Des Weiteren befinden sich Ehrenmale für die Gefallenen beider Weltkriege und Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus auf dem Friedhof.
Zur Förderung der biologischen Vielfalt wurde und wird eine Teilfläche des Friedhofs Oberschöneweide umgestaltet. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden die vorhandenen Potentiale analysiert, Flora und Fauna untersucht sowie Möglichkeiten zur Aufwertung des Gebietes ermittelt. Auf Grundlage der Ergebnisse wurden angepasste Pflegemaßnahmen, Neupflanzungen und Ansaaten durchgeführt. Dadurch wuchs die Artenvielfalt. Aus den Tierarten, die auf dem Gebiet vorgefundenen werden konnten, wurden drei Gruppen ausgewählt: Wildbienen, Eidechsen und Brutvögel. Für diese wurden zusätzliche Lebensräume geschaffen und das Nahrungsangebot erhöht. Ein Wildbienenhotel sowie ein Steingarten sind entstanden, insektenfreundliche Staudenbeete wurden angelegt, die vorhandene Obstwiese wurde erweitert. Ein Augenmerk liegt darauf, die Natur unmittelbar erlebbar zu machen. Besuchende werden über einen Plattenweg durch die Anlage geführt, können die Natur im ganzjährigen Wandel erleben und auf Liegebänken entspannen: "Ein Friedhof im Sinne des Klimaschutzes".
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