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Das Jahr 2020 wurde geprägt von Corona-Ausbrüchen in deutschen Schlachthöfen. Die erste Covid-Welle klang gerade ab, da meldeten die Gesundheitsämter plötzlich mehr als tausendfünfhundert mit Corona infizierte Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb, in Rheda-Wiedenbrück. Dort, wo am Tag knapp dreißigtausend Schweine geschlachtet werden, musste aufgrund der Pandemie alles stillgelegt werden.
Infiziert waren vor allem Arbeiterinnen und Arbeiter aus dem europäischen Ausland, die für wenig Geld und unter prekären Bedingungen, häufig in Sammelunterkünften untergebracht, bei dem Unternehmen arbeiteten. Deutschland ist eines der wenigen Länder in der EU, die solche Arbeitsbedingungen erlauben - trotz jahrelanger Kritik der Gewerkschaften. Das änderte sich, als aufgrund der Infektionen die Öffentlichkeit, die Medien und endlich auch die Politik hinsahen. Ein Fleisch-Gipfel wurde organisiert. Doch wo stehen wir fast sechs Monate später? Wie können wir den nötigen Umbau der Fleischindustrie schaffen?
Podiumsdiskussion:
Silvia Bender (Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz in Brandenburg)
Olaf Bandt (Vorsitzender des Bund für Umwelt und Entwicklung, BUND)
Ingolf Fechner (Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten)
Moderation: Christine Chemnitz (Heinrich-Böll-Stiftung)
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