Autobahn (© Schwoaze, CC0, Pixabay)
Im Rahmen der aktuellen Klimadebatte wurde vor allem deutlich, dass im Verkehrssektor die wohl größten Anstrengungen für das Erreichen der Klimaziele nötig sein werden. Gleichzeitig ist klar, dass die hier anstehende Transformation erhebliche Auswirkungen auf die Bezahl- und Verfügbarkeit von Mobilität sowie auf Hunderttausende Beschäftigte in Automobil- und Zulieferindustrie, aber auch bei Verkehrsbetrieben und neuen Mobilitätsdiensten haben wird. Dieser umfassende Strukturwandel wird zweifelsfrei alle Menschen hierzulande in der einen oder anderen Form betreffen. Wir sind der Überzeugung, dass eine Verkehrswende nur dann einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz liefern kann, wenn sie als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und sozial gerecht gestaltet wird. Andernfalls droht der gesellschaftliche Zusammenhalt an vermeintlichen oder tatsächlichen Zielkonflikten zu zerbrechen. Deshalb müssen die unterschiedlichen Vorstellungen und Bedürfnisse aller Akteure so früh wie möglich artikuliert und in Abwägung mit den übrigen Interessen adressiert werden.
Für solch einen Diskurs ist ein breiter Dialogprozess unabdingbar. Auf unserer Konferenz "Die Verkehrswende sozial verträglich gestalten" wollen wir diesen nun initiieren. Neben Gewerkschaften und Sozialverbänden sind unter anderem auch Umwelt- und Verbraucherschützer, Städte, Kirche und Wissenschaft vertreten. Gemeinsam sollen so erste Eckpunkte zur Bewältigung des bevorstehenden Strukturwandels entwickelt werden, die den verschiedenen Ansprüchen gleichermaßen Rechnung tragen.