Auf dem Sozialistenfriedhof (© SNB)
Der heute 32 Hektar große Zentralfriedhof Friedrichsfelde ist als Sozialistenfriedhof über die Tore Berlins hinaus bekannt. Seit der Beisetzung von Wilhelm Liebknecht (1826-1900) entwickelte sich Friedrichsfelde zum bevorzugten Begräbnisort führender Vertreter der Arbeiterbewegung. Vertreter der Gründergeneration der deutschen Sozialdemokratie und der Gewerkschaftsbewegung fanden im vorderen Teil ihre letzte Ruhestätte. Mit der Bestattung von Karl Liebknecht (1871-1919) und Rosa Luxemburg (1871-1919) sowie weiterer Opfer der politischen Auseinandersetzungen vom Januar 1919 entstand im hinteren Teil des Friedhofs eine Gedenkstätte der KPD und ihrer Anhänger. Das vom späteren Bauhausdirektor Ludwig Mies van der Rohe entworfene und 1926 eingeweihte Revolutionsmonument ließ das NS-Regime niederreißen und die Gräber einebnen. Der Standort ist seit 1983 durch eine Gedenkstele markiert. 1951 wurde die „Gedenkstätte der Sozialisten" am Zentraleingang eingeweiht.
Neben seiner geschichtlichen Bedeutung dient der Friedhof auch als ausgedehnte Parkanlage und wichtige Nord-Süd-Wegeverbindung. Bis 2030 will der Bezirk Lichtenberg eine Verbesserung der Biodiversität erreichen und Grünflächen stärker ökologisch ausrichten (mit Augenmerk auf Verbesserung der Lebensverhältnisse für Vögel und Insekten). Es finden derzeit Bauarbeiten im Bereich des Friedhofs statt.