Kleiber (© Theodor Koch)
Wir gehen langsam etwa 4 Kilometer zu den Naturschutzgebieten ehemalige Sandgrube im Jagen 86 und zum Teufelssee. Wir bestaunen uralte Eichen als Zeitzeugen des mittelalterlichen Hutewaldes und erfahren, wie sich der Wald auf natürliche Weise verjüngt, ganz ohne aufwendige Neuanpflanzungen. Möglicherweise können wir auch Bunt- und Schwarzspecht, gemischte Meisenschwärme und eventuell durchziehende Vogelarten beobachten, z. B. Rotdrosseln, Schwanzmeisen oder Wintergäste wie Bergfink, Erlen- oder Birkenzeisig.
Dies ist eine ganzheitliche Führung zur Vermittlung und Ergänzung von naturkundlichem "Basiswissen" für all diejenigen, die aufgrund ihres Berufs (z. B. Lehrkräfte oder Politiker), ihres Hobbys (z. B. Natur- und Tierfotografie, Wanderer) oder einfach aus persönlichem Interesse heraus wissen möchten, welche Vogel- und Säugtierarten, Bäume, Sträucher und sonstige auffällige Blütenpflanzen sie bei Spaziergängen in Berlin und Umgebung beobachten können. Es geht um das Bestimmen aufgrund von auffälligen, oft von (Alleinstellungs-)Merkmalen der häufigeren Arten, die man in den verschiedenen Jahreszeiten und Lebensräumen wahrnehmen kann.
Bei allen Führungen steht das Bestimmen von Vögeln im Vordergrund, und das aus zwei Gründen: Erstens kann man, wenn man die Lautäußerungen, die Habitatsansprüche, das Verhalten und die Vorkommenszeiten im Jahresverlauf kennt, eine Art sehr schnell bestimmen und in kürzester Zeit feststellen, welche Arten in einem Gebiet vorkommen. Außerdem sind es nicht sehr viele Arten, im Vergleich zu Pflanzen und Pilzen oder anderen Tiergruppen, wie z. B. Insekten. Zweitens sind Vögel sehr gute Zeigerarten für die Biodiversität. Schließlich geht es auch um die Zusammenhänge von Pflanzen, Tieren und Pilzen in den Ökosystemen Wald, Park und Offenland und um deren heutige und historische Bewirtschaftung.