(© Spore Initiative)
Mit Daniela Cano, Mauricio Collí, Abrahan Collí Tun, Julián Dzul Nah, Katherina Gerszewski, Ariel Guzik & Laboratorio de Investigación en Resonancia y Expresión de la Naturaleza, Studio Llamarada, Patricia Martín Morales, Moabees (Elisa Dierson, Bärbel Rothhaar,& Katja Marie Voigt), Steffi Nietsche, Pädagogische Werkstatt Neukölln, Vanessa Rivero, Gemeinschaftsschule des Campus Rütli, A. Sasil Sánchez Chan, Escuela de Agricultura Ecológica U Yits Ka‘an, José Chi Dzul.
Die Xunáan Kaab, eine stachellose endemische Biene (auf Yukatekisch Maya), hat sich bereits lange vor den Menschen in den vielfältigen Ökosystemen der Yucatán-Halbinsel Mittelamerikas angesiedelt. Heute zählt man nicht weniger als ein Dutzend Arten stachelloser Bienen, doch ihre Lebensräume sind stark gefährdet. Eng verbunden mit der Melipona Beechii leben auch heute noch viele Maya, die die Bienen in ausgehöhlten Baumstämmen, sogenannten Jobones, halten und pflegen. Die enge Bindung zwischen den Maya und diesen einheimischen Wildbienen findet bereits in prä-hispanischen Manuskripten Erwähnung. Darin steht unter anderem geschrieben, dass Honig und Wachs als Heilmittel und als zeremonielle Gaben genutzt wurden. Die letzten zwölf Seiten des sogenannten Codex Madrid wurden sorgfältig sowohl von westlichen als auch von Maya-Epigrafiker*innen untersucht – mit dem Ziel, nicht nur das verlorengegangene alte Imkerei-Wissen, sondern auch die Wertschätzung für diese zarten Wesen, die Hüterinnen und Beschützerinnen ihrer Ökosysteme, aufrechtzuerhalten.
Der Titel der Ausstellung U JUUM BÁALAM KAAB Das Summen der Wächterbiene ist inspiriert von einem Gedicht der Dichter*innen Daniela Cano und Sasil Sánchez. Eine Melipona-Buchbox für Kinder, für die auch das Gedicht namensgebend war, ist in Zusammenarbeit mit der Escuela de Agricultura Ecológica U Yits Ka'an entstanden, und ist in der Bibliothek einsehbar.