Turmfalke (© David Mark, CC0, Pixabay)
Ob Klimawandel oder Städtebau – die biologische Vielfalt Europas ist zahlreichen Gefährdungen ausgesetzt. Viele Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind entweder bereits verschwunden oder vom Aussterben bedroht. Einen Beitrag zur Verminderung des Artensterbens soll NATURA 2000 leisten. Dabei handelt es sich um ein europaweit zusammenhängendes, ökologisches Netz besonderer Schutzgebiete nach Maßgabe der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie. Dieses Schutzgebietsnetz soll die Erhaltung wildlebender Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume in Europa sichern. Es trägt wesentlich zur Bewahrung der biologischen Vielfalt in den verschiedenen Regionen bei. Umgesetzt wird NATURA 2000 von den EU-Mitgliedsstaaten, in Deutschland vor allem von den Bundesländern.
Im Kontext von NATURA 2000 fallen Schlagworte wie: Lebensraumtypen, Anhang-Arten, Berichtspflichten, Managementplanung und FFH-Verträglichkeitsprüfung. Im Seminar wird die Relevanz dieser Begriffe für den Gebiets- und Artenschutz in Berlin in den Blick genommen. Sind sie relevant für Vorhaben zur städtischen Entwicklung? Was ist zu tun, wenn eine Anhang-Art gefunden wird? Diese und weitere Fragen sollen sowohl von ihrer rechtlichen als auch von ihrer praktischen Seite beleuchtet werden.
Dozent: Justus Meißner ist Referent für Naturschutz und Projektleiter der Koordinierungsstelle Florenschutz der Stiftung Naturschutz Berlin.
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