Blick vom Steg auf einen Krebsscheren-Bestand (© Marie Pieper/Stiftung Naturschutz Berlin)
Weitgehend naturnah schlängelt sich das Tegeler Fließ hier durch die Landschaft. Die besonders wertvollen und schützenswerten Teile in Reinickendorf sind als Naturschutzgebiet gesichert. Sie sind Lebensraum für seltene und gefährdete Arten, die direkt vom aquatischen Ökosystem des Tegeler Fließes abhängig sind. Hierzu zählen z. B. Biber, Fischotter, Eisvogel, Rohrweihe, Wachtelkönig, Knoblauchkröte, Moorfrosch und Fierberklee. Die Moorböden werden zudem als klimaschutzrelevante Kohlenstoffspeicher geschützt.
Das NSG besteht aus zwei Teilflächen. Im westlichen Abschnitt werden einige Nasswiesen der Niedermoorböden mit Wasserbüffeln beweidet. Eindrucksvoll sind die regelmäßigen Überschwemmungen im Gebiet – Folge einer natürlichen Gewässerdynamik.
Der östliche Abschnitt zwischen Hermsdorf und Lübars ist besonders beeindruckend. Der Weg führt teilweise über Bohlenstege direkt durch die Bachaue. Hier erhält man einen Einblick in die urige Sumpflandschaft, die einem sonst verborgen bleibt. Dieser kleine Bereich erinnert an die großen Flussmoore im Osten Europas. Ein Stegabschnitt – der Eichwerdersteg - ist als Naturlehrpfad gestaltet. Hinweistafeln laden zum genauen Hinschauen ein.