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Brasilien: Kampf um den amazonischen Regenwald

Können Zivilgesellschaft und Rechtsstaat Bolsonaros Politik noch verhindern?
Vortrag
Mitte
Erwachsene

Seit langem ist die Zerstörung des Regenwaldes als eines der wichtigsten globalen Umweltprobleme anerkannt. Und seine Erhaltung ist die Voraussetzung für die Lebensperspektiven seiner Bewohner*innen – indigener Völker und traditioneller Gemeinschaften.

Brasilien beherbergt in der Amazonasregion das größte Regenwaldgebiet der Welt. Klar ist: Ohne eine deutliche Reduzierung der Entwaldung sind die in Paris vereinbarten Klimaziele nicht zu erreichen. Schutzgebiete und indigene Territorien haben sich als wirksame Barriere gegen Entwaldung erwiesen.

Dennoch hat der neugewählte und seit Januar dieses Jahres amtierende Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, dem Regenwald und seinen Bewohner*innen den Kampf angesagt. In kaum einem anderen Bereich setzte die Regierung ihre Ankündigungen bisher so konsequent um wie in diesem: Die Handlungsspielräume für die Zivilgesellschaft werden eingeschränkt, Menschenrechts- und Umweltaktivist*innen bedroht und staatliche Institutionen, die die Umwelt und die Rechte der Bewohner*innen in Amazonien schützen sollen, demontiert. Territorialrechte der indigenen Völker werden zur Disposition gestellt und Straffreiheit für Abholzungen von der Regierung offen verteidigt. Die Folgen sind sichtbar: Seit dem Wahlsieg Bolsonaro steigt die Entwaldung deutlich an.

Wie  können unter diesen Umständen die verbrieften Rechte der Betroffenen und die Rechtsstaatlichkeit des Landes bewahrt werden? Das Ministerio Publico - eine vom Justizsystem unabhängige Staatsanwaltschaft, die Bürgerrechte und Umweltbelange verteidigen soll - hat in den letzten Jahren eine wichtige Rolle etwa in der Verhinderung von Großprojekten gespielt. Wie sieht dies unter einer Regierung Bolsonaro aus? Zivilgesellschaftliche Organisationen setzen sich seit langem gegen Entwaldung und für die Bewahrung der Rechte indigener Völker und traditioneller Gemeinschaften ein. Wie analysieren sie die gegenwärtige Situation und welche Perspektiven sehen sie für den Widerstand gegen die Rechtlosigkeit?

Hinweis: Die Veranstaltung wird durch einen Livestream begleitet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Für:
Erwachsene

Kosten:
kostenfrei


Wo findet es statt?

Anbieter:
Heinrich-Böll-Stiftung und FDCL, veröffentlicht durch die Redaktion des Umweltkalenders Berlin

Ort/Treffpunkt:
Mitte, Schumannstr. 8, 10117 Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin

Anfahrt:
Deutsches Theater (Bus 147) | U Oranienburger Tor (U6, Tram 12, M1, M5) | S+U Friedrichstraße (S1, S2, S25, S26, S3, S5, S7, S9, U6, Tram 12, M1, Bus 147) + 10 Min. Fußweg

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