Diese Folge ist etwas ganz Besonderes, denn Wildtierexperte Derk Ehlert begibt sich erstmals auf Paddeltour! Im Südosten der Stadt liegt Berlins größtes zusammenhängendes Naturschutzgebiet. Das Teilgebiet
Gosener Wiesen und Seddinsee ist über 400 ha groß und wird durchzogen vom Gosener Graben. Der knapp 3 km lange Graben verläuft vom Dämeritzsee bis zum Seddinsee und zählt zu den letzten natürlichen
Flussauenlandschaften der Spree.
Über 650 verschiedene Pflanzenarten wurden hier bisher nachgewiesen. Auch Säugetiere wie Biber und Fischotter haben im Auwald ein Zuhause. Vom Wasser aus kommt Derk Ehlert sehr nah an die Biberschnittstellen und an die Ein- und Ausstiegsstellen des Bibers, die sogenannten
„Biberrutschen“.
Natürlich leben im Naturschutzgebiet Gosener Wiesen und Seddinsee auch jede Menge Vögel: Der Eisvogel ist hier Brutvogel, der Erlenbruch bietet Kranichen ein ideales Brutgebiet. Selbst die über Ehlert kreisenden
Fischadler, die echte Zugvögel sind und den Winter nicht in Berlin verbringen, brüten hier. Derk Ehlert erspäht weitere
Greifvögel wie Schwarzmilan und Seeadler, bei dem an den weißen Schwanzfedern zu erkennen ist, dass es sich um einen Altvogel handelt.
Im Süden mündet der Gosener Graben in den Seddinsee, wo man im Sommer auf die extrem seltenen
Trauerseeschwalben trifft. Die Trauerseeschwalben nutzen zum Brüten schwimmende Nester auf Teppichen von Schwimmblattpflanzen. Unterstützend werden jedes Jahr künstliche Brutinseln auf dem Wasser ausgebracht. Die von den Brutvogelarten bewohnten Schwimmblattzonen sind entsprechend gekennzeichnet und für den Bootverkehr vollständig gesperrt, um Störungen jeglicher Art für brütende Vögel zu vermeiden (eine Karte und weitere Informationen finden sie
hier).
Zum Abschied dieser extrem erlebnisreichen Tour ruft ein
Kuckuck.