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Ein Waldgarten vereint die vielfältige Nutzung eines Gartens mit den ökologischen Kriterien eines Waldes. Bestehend aus Obstbäumen, Wildobst, Beerensträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, essbarem Gemüse und Kräutern ist er der Struktur eines natürlichen Waldes nachempfunden. Es muss nicht unbedingt wie ein Wald aussehen – wichtig ist, dass sich natürliche Prozesse entfalten können zum Vorteil von Pflanzen, Menschen und anderen Gartenbewohnern. Auch Prozesse im Boden, Wasserhaushalt und die Integration von Tieren und Pilzen spielen dabei eine Rolle. Auf diese Weise entsteht ein vielfältiges Ökosystem, das Produkte wie z. B. Nahrung, Witterungsschutz, Bau- und Brennholz und Erholung liefert.
Mit zunehmendem Alter werden Waldgärten naturnaher und multifunktionaler. Neben der langfristigen Verbesserung eines Standortes hinsichtlich ökologischer Funktionen wie Bodenschutz und biologischer Vielfalt, können Waldgärten somit einer Klimaanpassung unter anderem durch Kühlung und Wasserrückhalt dienen.
Anhand des Mini-Waldgartens in Peace of Land betrachten wir den Prozess der
1. Planung,
2. Anlage,
3. Pflege und
4. langfristigen Entwicklung eines Waldgartens.
Wir lernen, Potential und Grenzen eines Geländes einzuschätzen und die passenden Pflanzen auszuwählen, um diese dann in einem Muster anzuordnen, das für Pflanzen und Menschen gleichermaßen von Vorteil ist. Außerdem entdecken wir, wie konventionelle Gärten, Obstgärten oder Wiesen in Waldgärten umgewandelt werden können.
Wir betrachten Beispiele essbarer und multifunktionaler Landschaften in privaten Gärten, auf gemeinschaftlich verwalteten Flächen und in landwirtschaftlichen Unternehmen und diskutieren Strategien, Waldgärten in unterschiedlichsten Situationen erfolgreich zu etablieren.
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