Klimawandel (© Hans Braxmeier, CC0, pixabay)
Das Wasser steigt unaufhaltsam, in New York bauen sie Wolkenkratzer als Staudämme und in Berlin wird das erschöpfte Bundeskanzleramt von einem Kollektiv übernommen, das sich der Teilhabe aller verschrieben hat – Menschen, Tiere und Pflanzen. Es sind die klimatologischen, technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, denen sich WIR ZAUDERN, WIR BRENNEN im poetischen Raum stellt und neue Fragen aufwirft: Wie kommen wir zu einem neuen »wir«? Wie oft muss die Revolution geübt werden, bevor sie umgesetzt wird? Und wie können Menschen, Tiere und Pflanzen gleichberechtigt zusammenleben?
Für das sound- und musikpoetische Live-Hörspiel wurde Tim Hollands Langgedicht »wir zaudern, wir brennen« (Matthes & Seitz/Rohstoff, 2022) dramatisiert und Musik dazu komponiert. Mit AI-generierten Partituren und Drum-Machines hat Andreas Dzialocha ein musikalisches Konzept zum Text geschrieben, das an dem Abend durch Marta Forsberg interpretiert und weitergespielt wird. Durch Insekten, Streicher, Schlagzeug und Stimmen erklingt eine zukünftige Welt, in der eine Interspezies-Gesellschaft neue Formen des Zusammenlebens erprobt und so den Herausforderungen der Klimakrise mit Humor, poetischen Manifesten und utopischen Trotzgesängen begegnet.