Daniel Wehmeyer (© Dietrich Kühne)
Kreislaufwirtschaft als Grundlage für einen nachhaltigen und artenerhaltenden Umgang mit der Natur.
Das Rind, in diesem Fall das vom Aussterben bedrohte Harzer Rote Höhenvieh, erhält in diesem Kreislauf eine Schlüsselrolle. Durch das Beweiden von unwegsamen Bergwiesen, sowie ab Spätsommer das Beweiden von Ackergras auf Nahrungsmittelflächen, ist Daniel Wehmeyer der Spagat zwischen Natur und Artenschutz, Nahrungsmittelproduktion und Klimaneutralität gelungen.
„Die Erkenntnis, dass die Kornkammer unserer Erde, ‚the great plains‘, jahrtausendelang von über 80 Millionen Bisons fruchtbar beweidet wurde, hilft, diesen Zusammenhang zu verstehen.“, erklärt Wehmeyer, Biobauer und Pächter von Weideflächen der Heinz Sielmann Stiftung im Harz. Durch eine weite Fruchtfolge, Ackerruhe wie in der drei-Felder-Wirtschaft und Tierhaltung wird hier versucht, den wirtschaftlichen Folgen der Klimaveränderung zu trotzen. Der Ertrag von Nahrungsmitteln wird dabei genauso wenig aus dem Blick verloren, wie der Artenschutz und das Leben in und auf den Böden.