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Sojaanbau durch das Agrobusiness in Brasilien - und Fleischindustrie hier - Christian Russau, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Brasiliens Hauptexportprodukt ist Soja. Dies bedeutet aber Auslaugung der Böden, Vergiftung von Boden, Wasser, Luft, Mensch und Tier durch Agrarchemikalien. Zudem findet der Soja-Anbau überwiegend in der Cerradolandschaft statt und steht mit der Rodung Amazoniens im Zusammenhang. Soja fördert Landkonzentration und Landkonflikte, bedroht kleinbäuerliche, indigene und andere traditionelle Gemeinschaften und schafft wegen der durchindustrialisierten Produktion weniger Arbeitsplätze als die kleinbäuerlich-familiäre Landwirtschaft auf gleicher Fläche schaffen würde. Während Kleinbäuerinnen und -bauern Grundnahrungsmittel wie Bohnen und Reis anbauen, geht es beim Soja um ein Cashcrop-Produkt für den Weltmarkt: 75% des aus Brasilien exportierten Sojamehls geht in die EU und landet hier in den Tiermastanlagen, zu einem Großteil in Deutschland.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Das Schlachten beenden". Alle Veranstaltung findet im Aquarium (Skalitzer Str. 6, U-Bhf Kottbusser Tor) und in deutscher Sprache statt und wird auch online übertragen.
Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und zur Teilnahme findet ihr unter:https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/vortraege-diskussion-in-berlin-das-schlachten-beenden/