(© Enrico Schönberg)
Urbane Diskurse und Interventionen mit Enrico Schönberg (Stadt von Unten) und Christoph Laimer (Dérive)
Aus der Reihe: GEGEN//ÜBER – Debatten zur Gegenwart Städte waren schon immer Orte der Hoffnung auf ein besseres Leben. Nirgendwo zeigt sich die Handlungs- und Wandlungsfähigkeit einer Gesellschaft so wie in der aufgeklärten Stadtgemeinschaft. In jüngerer Zeit sind urbane Räume dagegen wieder stark geprägt von Exklusivität, Homogenisierung und Fragmentierung. Freiräume schwinden, die Stadt wird immer einseitiger zur Infrastruktur, zum Ort des Konsums und der Dienstleistung, ihre Bewohner*innen zu Konsument*innen und Mieter*innen. Wer sich Leben und Arbeit in der Stadt nicht mehr leisten kann, wird abgedrängt und von der Teilhabe an ihrem Möglichkeitsreichtum abgeschnitten. Wie könnte eine gerechtere Zukunft der Stadt aussehen – an welchen Bruchstellen können progressive Diskurse und ein urbaner Aktivismus ansetzen? Was wären neue räumliche Konditionen, die eine solidarische Stadt als Ort des Austauschs und der Begegnung versprechen?
Enrico Schönberg ist aktiv in der Initiative Stadt von Unten, welche sich gegen die Privatisierung des sog. Dragoner-Areals in Kreuzberg stark machte und für ein Modellprojekt mit wirklich bezahlbaren Mieten entsteht.
Christoph Laimer ist Gründer und Chefredakteur von dérive – Zeitschrift für Stadtforschung und Ko-Kurator von urbanize – Internationales Festival für urbane Erkundungen.