(© S. Hermann & F. Richter, CC0, Pixabay)
Vor unseren Augen und zugleich hinter unserem Rücken wirkt Digitalisierung als eine – wenn nicht sogar die – zentrale Veränderungsdynamik des 21. Jahrhunderts. Ihre Gestaltung wird damit zu einer Kernaufgabe der Nachhaltigkeitspolitik, denn Digitalisierung ist in der Lage, die sozial-ökologische Transformation ebenso zu ermöglichen wie radikal zu konterkarieren.
Es sind in der jetzigen Entwicklungsphase der Digitalisierung vor allem aus Daten lernende Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI), die den digitalen Transformationsprozess enorm beschleunigen und verschärfen. Ernst zu nehmende Befürchtungen existieren hinsichtlich des Risikos der Monopolisierung, der Manipulation und des Missbrauchs von Daten. Andererseits verspricht KI – quasi als neuer "8. Sinn" für Daten – entscheidende Beiträge, um die anschwellenden Datenströme, verborgenen Verknüpfungen und explodierende Vielfalt an Handlungsoptionen zu beherrschen, die noch jenseits menschlicher Wahrnehmungen und Verarbeitungskapazitäten liegen. Klug eingesetzt, kann KI eine neue Qualität von Lösungsstrategien erreichen – doch braucht es dafür nicht zuerst eine neue Kollektive Lösungsintelligenz, um KI auf die relevanten Probleme der nachhaltigen Transformation von Organisationen, Wirtschaftssystemen und Infrastrukturen anzusetzen?
Zu dieser Diskussion leistet die Veranstaltung mit Informationen aus aktuellen wissenschaftlichen Analysen einen Beitrag und schafft einen Rahmen für den politischen Austausch. Der Abend ist Teil des ZUKUNFTSFORUM ECORNET. Die Veranstaltungsreihe des Ecological Research Network (Ecornet) debattiert aktuelle umwelt-und nachhaltigkeitspolitische Herausforderungen – mit kritischem Blick und auf der Suche nach unkonventionellen Lösungen.
Das Programm finden Sie hier.