(© feiern1, CC0, Pixabay)

Donnerstag, 21. November 2019
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17:30 Uhr

Polymere Materialien in der Luft

Vortrag
Friedrichshain-Kreuzberg
Jugendliche, Erwachsene

Wasser, Land, Luft sind die Regionen, die sich das Leben nacheinander erschloss. Der Luftraum war schon vor langer Zeit durch Schweben, Gleiten und aktives Fliegen der Natur zugänglich geworden.
Ob beim Drehflug von Pflanzensamen oder beim Gleitflug bzw. aktiven Flug von Tieren, es sind immer natürliche, biogene polymere Materialien, die den Auftrieb erzeugen. Bei Pflanzen sind dies Membranen oder dendritische Gebilde aus Cellulosefasern, bei Flugsauriern und Fledertieren Häute aus Faserproteinen wie Kollagen und andere, bei Vögeln komplexe Federverbunde aus Kreatin.
Auch der Mensch träumte früh vom Fliegen, und es fehlte nicht an zahlreichen Versuchen dazu. Leichte Materialien für das Gerüst und Auftriebserzeuger sind Voraussetzung für die Beherrschung der Lüfte. Als Gerüstmaterialien kamen zunächst Holz (biogenes polymeres Material aus Cellulosefasern und Lignin) oder Metalle in Frage. Da Federn bis heute nicht nachbaubar sind, wurden für den Auftrieb zunächst Membranen aus den biogenen polymeren Materialien Papier und Textilstoffen, später auch aus leichten Metallblechen eingesetzt.
Halbsynthetische und synthetische Polymere spielten im Ersten Weltkrieg eine Rolle bei der Konstruktion von frühen ‚Stealth‘-Flugzeugen und im Zweiten Weltkrieg bei den Avantgarde-Nurflügel-Flugzeugen. Phenolharzlaminate wurden eingesetzt für Lastensegler, Plexiglaskanzeln für Jagdflugzeuge und Bomber. Heute sind Duromer-Carbonfaser-Verbundwerkstoffe nicht mehr aus dem modernen Flugzeugbau wegzudenken.

Referent: Dr. Günter Lattermann, Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, Deutsche Gesellschaft für Kunststoffgeschichte dgkg.

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Für:
Jugendliche, Erwachsene

Kosten:
kostenfrei


Wo findet es statt?

Anbieter:
Deutsches Technikmuseum Berlin

Ort/Treffpunkt:
Friedrichshain-Kreuzberg, Trebbiner Str. 9, 10963 Berlin, Vortragssaal, 4. OG

Anfahrt:
S Anhalter Bahnhof (S1, S2, S25, Bus M29, M41) | U Gleisdreieck (U1, U2) | U Möckernbrücke (U1, U7)

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