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Die hohen Ressourcenverbräuche und Emissionen unserer Wirtschaft sprengen die planetaren Grenzen, sie bringen die Ökosysteme an den Rand des Zusammenbruchs. Trotzdem halten viele in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Ziel fest, die Wirtschaftsleistung weiter zu steigern. Ein wesentlicher Grund dafür ist: Wirtschaftswachstum soll ausreichend Arbeitsplätze erhalten und neue entstehen lassen.
Das Buch "Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft" geht einen anderen Weg. Die These ist: Wenn wir uns aus der Fixierung auf Wirtschaftswachstum und Erwerbsarbeitsplätze lösen wollen, brauchen wir einen Umbau des Erwerbsarbeitssystems sowie des Systems der sozialen Sicherung. Die Verknüpfung dieser beiden Systeme muss verringert werden. Erwerbsarbeit darf nicht weiter ein so großes Gewicht als zentrale Basis für Steuereinnahmen, Sozialsicherung sowie Existenzsicherung haben.
Zugleich brauchen wir ein breiteres Verständnis von Arbeit, das neben der Erwerbsarbeit auch Sorgearbeit, Selbstversorgung, Freiwilligenarbeit und andere Formen der Nicht-Erwerbsarbeit einschließt, und wir brauchen Strukturen, die es ermöglichen, der Arbeit in ihren verschiedenen Formen nachzugehen.
Mit:
· Angelika Zahrnt, Volkswirtin, Ehrenvorsitzende des BUND und IÖW-Fellow
· Irmi Seidl, Ökonomin, Eidgenössische Forschungsanstalt WSL, Schweiz
· Daniela Kolbe, MdB SPD, ehemalige Vorsitzende der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität"
· Stefanie Gerold, Technische Universität Berlin
· Gerrit von Jorck, Technische Universität Berlin
· Ulf Schrader, Technische Universität Berlin
· Norbert Reuter, Ver.diModeration: Thomas Korbun, Wissenschaftlicher Geschäftsführer, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung