(© mustafaduzenli, CC0, Pixabay)
"Wir leben in einer Zeit eines grundlegenden Umbruchs, in einer Schwellenzeit. Wenn wir die Schwelle überschritten haben (und wir überschreiten sie seit langem), werden wir in einem anderen Zeitalter leben. Die Welt, wie wir sie kennen, wird den heute heranwachsenden Generationen so fern erscheinen wie uns das Mittelalter. Aber vielleicht kommt alles ganz anders? Wer weiß!?"
Inhalt des Gesprächsvortrages:
"Wer bezahlt die Produktionskosten eines T-Shirts? Natürlich ich!? Als Kundin oder Kunde." Weit gefehlt. Die Kosten bezahlen vor allem andere. Und das wird klar, wenn ALLE wirklichen Kosten "eingepreist" werden, die jene Wertschöpfungskette verursacht, die letztlich mein T-Shirt erzeugt, inklusive Kosten der Entsorgung. Bislang zählen nur die Kosten für die Förderung oder den Anbau der Rohstoffe, die betriebsinternen Kosten für Maschinerie, Löhne, Werbung, Steuern und Abgaben; dazu kommt die Gewinnspanne. Aber wer bezahlt die "externen" Kosten der Baumwollproduktion, die z. B. aus dem Austrocknen des Aralsees, des ehemals viertgrößten Binnengewässers der Erde, resultieren? Und wie hoch sind die wahren Kosten der Kreuzfahrten, der Flugreisen oder des Fleischs aus Massentierhaltung, der Plastikproduktion? Der "wahre Preis" könnte viele Probleme richten, viele Landschaften und Leben von Menschen und Tieren retten und uns Menschen vielleicht sogar etwas glücklicher machen.
Kontakt: wolfgang.ratzel@t-online.de