Wie wird Schokolade fair? (© Amélie Dupuy-Cailloux)
Diskussionsveranstaltung mit Evelyn Bahn, INKOTA, Kampagne "Make Chocolate fair!” und Achim Drewes, Nestlé Deutschland AG, Leiter Public Affairs, Moderation: Benny Haerlin, Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Schokolade macht die, die sie essen oder trinken meistens glücklich. Doch für die 5,5 Millionen Kleinbauernfamilien, die vom Kakaoanbau leben, die Schoten von den Bäumen schlagen und ihre Samen herauspuhlen ist Glück oft ein Fremdwort. Missbräuchliche Kinderarbeit, Diskriminierung, Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen, niedrige Erträge und Einkommen der Kleinbauern sind immer noch eine Realität im Kakaoanbau.
Die Filme " Schmutzige Schokolade" I und II über Kindersklaven in Kakaoplantagen rüttelten viele auf. Die Kampagne " Make Chocolate fair!" erreichte 2015 erste Zusagen der Europäischen Schokoladenindustrie.Politik, Industrie, Handel und Zivilgesellschaft in Deutschland haben sich im Forum Nachhaltiger Kakao zusammengeschlossen, um die genannten Probleme gemeinsam anzugehen.
Nestlé ist einer der größten Kakao-Verarbeiter weltweit und hat einen Cocoa Plan ins Leben gerufen. Seine Ziele: besserer Anbau, besseres Leben, besserer Kakao. Gut ein Drittel seines Jahresverbrauchs von 415.000 Tonnen bezieht das Unternehmen aus diesem Schema. Wie fair ist der Plan? Woher stammt der restliche Kakao? Welche Schokolade ist wirklich fair?
Ablauf:
17:00 Einlass am Haupteingang Kienbergpark
17:30 Begrüßung und Einführende Statements (je 15 Minuten)
18:00 Diskussion Bahn| Drewes (60 Minuten)
19:00 Diskussion mit dem Publikum
19:30 Schlussworte
20:00 Offenes Ende
Nebenher gibt es einen kleinen Acker-Imbiss.
Bei gutem Wetter direkt auf dem Weltacker. Bei schlechtem Wetter im Umweltbildungszentrum an der Seeterrasse.
Wir laden Sie auch herzlich zu der zweiten Diskussionsveranstaltung am 04.08.17 zum Thema Produktionskette der Schokolade in das TAZ café ein! Hier wird Evelyn Bahn von Inkota auf den Dokumentarfilmer Miki Mistrati treffen, der in "Schmutzige Schokolade" die verheerenden Produktionsbedingungen im Kakaoanbau aufzeigt.